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Kirche St. Joseph Borna
Eine kurze Geschichte der katholischen
Kirche St. Joseph in Borna, deren
Besonderheiten und ihre Innenansichten.
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Geschichte der
Pfarrei Borna
Die Christianisierung der
Sorbenwenden, die das Gebiet zur Zeit der
Völkerwanderung besiedelten, geht vor
allem auf Karl den Großen und Kaiser Otto
I. zurück. Im Jahre 968 errichteten Papst
Johann XIII. und Otto I. auf einer Synode
aus den Markgrafschaften die Bistümer
Merseburg, Zeitz und Meißen. Damit
entstand auch das Pfarrsprengel Borna.
Das älteste erhaltene bauliche Zeugnis
aus dieser Zeit ist die Kunigundenkirche,
die zu den ältesten Backsteinbauten
Sachsens gehört. Die Reformation führte
auch in Borna zur Schließung der
katholischen Pfarrei. Die Entstehung der
heutigen Pfarrei ist eng mit der
Bedeutung Bornas als Garnisonsstadt
verknüpft.
Erster Gottesdienst 1890
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Foto: Chronik der Pfarrei Borna, Band I (1919) |
Der erste katholische
Gottesdienst nach der Reformation war ein
Militärgottesdienst und fand am 6. Juli
1890 im damaligen Realgymnasium statt. In
den Jahren zwischen 1897 - 1899 begannen
die ersten Zivilgottesdienste, vorrangig
für polnische Wander- und
Industriearbeiter. Am 26. Juli 1919
erfolgte schließlich der Kauf und Umbau
des Offizierskasinos als eigenes
Gotteshaus St. Joseph. Die katholische
Pfarrei Borna umfasste zu dieser Zeit 124
Orte, von denen eine ganze Reihe später
auf Grund des Tagebaus abgebaggert bzw.
als selbständige Pfarreien abgetrennt
wurden.
Im Jahre 1923 wurde das Seelsorgeamt
Borna zum Pfarramt erhoben. Etwa zur
gleichen Zeit verringerte sich die
Gemeinde aber von 3.000 auf 2.500
Mitglieder, da viele Arbeiter im Zuge der
Wirtschaftskrise und Arbeitslosigkeit
wieder in ihre Heimat abwanderten.
Während der Zeit des
Nationalsozialismus gab es auch in der
Gemeinde ein ständiges Auf und Ab. Mit
dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurden
die Gottesdienste wieder regelmäßig
durchgeführt. Die Zahl der Katholiken
nahm durch die Flüchtlinge aus dem
Sudetenland und Schlesien ständig zu.
Insgesamt gab es um 1948 etwa 10.000
katholische Gläubige im Gebiet um Borna,
Deutzen und Frohburg. Regelmäßig wurden
Gottesdienste an 13 Orten abgehalten.
Immer mehr fühlten sich auch die neuen
Gemeindemitglieder heimisch. Dazu trug
auch die 1954 - 1956 neugebaute Kirche in
Deutzen bei.
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Foto: Philipp Ramm (2008) |
Mit der Neugestaltung
der Kirche St. Joseph 1976 wuchs die
Gemeinde weiter zusammen und mit der
friedlichen Revolution von 1989
eröffneten sich auch für die Christen der
Pfarrei Borna neue Perspektiven.
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Quelle: GEHRIG Verlagsgesellschaft mbH (Hrsg.): Kirchen im Bistum Dresden-Meissen, Band III: Sakralbauten im Blickpunkt von Erhaltung, Sanierung und Rekonstruktion, Merseburg, S. 18 f. |
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Die Glocke ruft
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Foto: Philipp Ramm (2015) |
Anfang 2001 gab es
erste Veröffentlichungen (Überlegungen
reichen viel weiter zurück), einen
Glockenturm neben der seit 82 Jahren
existierenden Kirche St. Joseph zu
errichten. Pfarrer Michael Teubner
wünschte sich eine "Normalität, wie sie
auf der ganzen Welt üblich ist, dass
Glocken zu den Gottesdiensten rufen".
Zwei Varianten waren im Gespräch: Der
Glockenturm, der neben der im Bau
befindlichen Frauenkirche in Dresden
stand oder der Glockenturm neben der
katholischen Kirche St. Hedwig in Pegau
aus dem Jahre 1994. Am 6. Januar 2001
berichtete die Leipziger Volkszeitung von
diesen Überlegungen.
Im Sommer wurde die 3,40 m x 3,40 m
große und 1,25 m tiefe Baugrube
ausgeschachtet und das Fundament
gegossen. Als Bauwerk kam ein leicht
veränderter Nachbau des hölzernen Trägers
der Glocke der Frauenkirche in Frage. Das
Dresdener Architekturbüro, das bei einem
Wettbewerb damit den 1. Preis errungen
hatte, war einverstanden.
Dieser neue Glockenturm ist 7,50 m
hoch, besteht aus Schichtenholz und ist
mit Edelstahlteilen verschraubt. Gekrönt
wird der Turm durch ein 1,80 m großes
Edelstahlkreuz. Die 237 kg schwere
Johannes-Glocke aus dem Jahre 1844 ist
aus Bronze gegossen und ein Geschenk der
katholischen Kirche Zum Heiligen Kreuz im
vogtländischen Auerbach. Die Finanzierung
erfolgte über kirchliche Fördermittel,
die Kultur- und Umweltstiftung Leipziger
Land der Sparkasse Leipzig, aber auch in
hohem Maße über Spenden der
Gemeindemitglieder.
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Foto: Philipp Ramm (2015) |
Am 2. September 2001
erfolgte die Weihe der Glocke und des
Glockenturms durch Altpropst Günter
Hanisch. Als ein Höhepunkt zum
750-jährigen Stadtjubiläum war dies ein
sowohl sichtbarer, architektonisch
gelungener als auch hörbarer Aspekt.
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Quelle: Katholisches Pfarramt St. Joseph Borna (Hrsg.): 90 Jahre St. Joseph Borna, Frick Werbeagentur, Krumbach, 2009, S. 30 |
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Mariengrotte
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Foto: Philipp Ramm (2015) |
Im sogenannten
"Marienmonat" finden regelmäßig
Maiandachten zu Ehren Mariens statt.
Diese Andachtsform verbreitete sich im
19. Jahrhundert von Italien aus in der
ganzen katholischen Kirche. Heute gibt es
in fast jeder Pfarrkirche einen
"Maialtar" – eine mit Blumen und Kerzen
geschmückte Marienstatue, die optisch den
Mittelpunkt bildet. Ein solcher Altar, in
Form einer kleinen Grotte, wurde
pünktlich am Beginn des Marienmonats Mai
2007 im Pfarrgarten der Kirche St. Joseph
in Borna eingeweiht.
Die Mariengrotte entstand auf
Anregung von Pfarrer Waldemar Styra. Sie
hat eine Grundfläche von etwa 1,60 m x
1,00 m und ist 1,60 m hoch. Die Chronik
berichtet weiter: "Unsere Mariengrotte
erfreut sich neuer Bepflanzung. Der Monat
Mai kündigt sich an. Unser Hausmeister,
Herr Kurt Fritz, schuf das Werk. Seine
Schwester Frau Anita Clever und die
Pfarrhaushälterin Frau Renate Eberl
kümmerten sich um die Bepflanzung."
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Quelle: Katholisches Pfarramt St. Joseph Borna (Hrsg.): Chronik der Pfarrei Borna, Band IV, 1996 - 2014 |
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Foto: Suzy Hazelwood /Pexels |
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23.10.1996 |
Katholisches Gemeindezentrum in neuem Glanz
Um Offenheit nach außen zu verdeutlichen
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03.10.1999 |
Katholische Gemeinde feierte 80-jähriges Bestehen
Mit einem Gemeindefest am Freitagabend,
dem 1. Oktober 1999, und einem Fest-
Gottesdienst am Sonntag, dem 3. Oktober,
feierte die katholische Gemeinde in Borna
ihr 80-jähriges Bestehen.
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06.01.2001 |
Glocke soll zu katholischen Gottesdiensten rufen
Gemeinde plant Errichtung eines Holzturms
in der Stauffenbergstraße / Finanzierung
des Projekts noch unklar
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06.06.2001 |
Katholische Kirche hat jetzt eine neue Computerorgel
Neues Instrument für 20.000 DM wurde beim
Gottesdienst am Pfingstsonntag eingeweiht
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01.09.2001 |
Gottesdienst mit Glockenturm-Weihe
Der feierliche Gottesdienst in der
katholischen Kirche St. Joseph in Borna
findet am Sonntag, dem 2. September 2001,
statt; Altpropst Günter Hanisch wird die
Glocke und den neuen Turm weihen.
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04.10.2009 |
90. Kirchweihfest in Borna
Neben Vertretern der Stadt und des
Landratsamtes waren auch Superintendent
Matthias Weismann, Pfarrer Klaus Hecht,
Pfarrer Thomas Schorcht und Pfarrer
Ulrich Schnaas (Iserlohn) zu Gast, um am
Sonntag, dem 4. Oktober 2009, am
Festgottesdienst zur Feier des 90.
Kirchweihfestes der St. Joseph - Kirche
in Borna teilzunehmen.
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28.05.2011 |
Küche aufgemöbelt
In den zurückliegenden Mai-Wochen wurde
im Bornaer Pfarrhaus die Gemeindeküche
mit neuem Mobiliar ausgestattet.
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09.03.2012 |
Abschluss der Sanierungsarbeiten in Borna
In der ersten Märzwoche diesen Jahres
konnte auch der letzte Schlussstein auf
die denkmalgeschützte Kirchenmauer am
Pfarrgarten in der Bornaer Stauffenberg-
Straße aufgesetzt werden.
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13.10.2019 |
100. Kirchweihfest in Borna
Mit einem Festgottesdienst am Sonntag-
Nachmittag, dem 13. Oktober 2019,
erreichte die 100-Jahr-Feier zum
Kirchweihjubiläum in der katholischen
Kirche St. Joseph ihren Höhepunkt.
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