Hörnchen im
Pfarrgarten geteilt
Martinsumzug führt zur Stadtkirche
Borna.
Jedes Jahr findet am 11. November der
Martinsumzug statt. So war es auch
vorgestern Abend (Dienstag, 11. November
2014) wieder, und die Teilnehmer hatten
dabei Glück mit dem Wetter. "Wir beginnen
immer an der Apfelwiese, weil es ein
zentraler Punkt ist", erläuterte Pfarrer
Thomas Mallschützke von der evangelischen
Gemeinde. Am Martinsumzug können auch
nicht kirchliche Kinder teilnehmen. In
diesem Jahr ging es nicht durch den
Schillerpark, sondern die Röthaer Straße
entlang am Gericht vorbei in die
Roßmarktsche Straße und dann in die
Kirchstraße.
"Wir nehmen das erste Mal am
Martinsumzug teil. Mein Enkelkind ist
jetzt fast zwei Jahre, bekommt auch schon
vieles mit und hält auch schon seine
Laterne selbst", freute sich Marcella
Pohl. Der Martinstag wird ökumenisch
begangen. Deshalb ergriff der katholische
Pfarrer Stefan Thiel das Wort und lud die
zahlreichen Gäste zum gemeinsamen Umzug
ein. "Die Martinsgeschichte ist wunderbar
und hat eine tiefe Bedeutung. Eine
spannende Geschichte, die mich schon seit
Kindesbeinen begleitet", so Thiel. Und
weiter: "Es ist ein Tag, an dem man sehen
kann, dass wir die christliche Botschaft
auch an Beispielen wie eben Martin zeigen
können."
Auch für Pfarrer Mallschützke war es
ein besonderer Tag. "Martin bleibt und ist
ein Vorbild des Teilens Und nicht nur,
dass man Geld teilt, sondern vor allem
Zeit und Gaben." Der Martinsumzug mit
Lampions und Laternen ist eine Entwicklung
des 20. Jahrhunderts, wie Thiel erklärte.
"Es soll damit gezeigt werden, dass Gott
Licht in die Dunkelheit bringt. Und für
die Kinder ist es sowieso immer spannend,
wenn sie mit Lampions durch die Stadt
laufen." Der Tross zog bei Einbruch der
Dämmerung zur Stadtkirche. Dort wurde die
Geschichte des Heiligen Martin
dargestellt. Anschließend wurden alle in
den Pfarrgarten ans Lagerfeuer eingeladen.
Dort gab es selbst gebackene
Martinshörnchen, die geteilt wurden, und
heißen Tee.
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