Eulataler
wollen mit Projekt Wissen über
KZ-Außenlager ins Blickfeld rücken
Flößberg/Eulatal.
Mit einer bewegenden Feierstunde am Mahnmal im
Großen Fürstenholz, das an das KZ-Außenlager
erinnert, gedachten vorgestern Nachmittag
Gemeinderat und -verwaltung sowie Bürger des Ortes
der Opfer des Faschismus. Musikalisch umrahmt vom
Männerchor Prießnitz/Elbisbach und dem
Posaunenchor Frankenhain mahnte Bürgermeister
Karsten Richter, dass sich Derartiges nie
wiederholen dürfe. "Wir müssen entschieden dafür
einstehen, dass sich nicht schon wieder brauner
Ungeist breit machen kann", formulierte er.
Deshalb müssten noch stärker die Jugend und die
Bürger mit diesem schrecklichen,
menschenverachtenden Teil der Geschichte vertraut
gemacht werden.
Konkret
will Eulatal dazu beitragen, indem das
Wissen um die Geschehnisse des Außenlagers - hier
starben mindestens 168 Gefangene an den
unmenschlichen Bedingungen - wieder mehr ins
Bewusstsein der Öffentlichkeit gerückt werden
soll. "Schüler und Jugendliche aus Geithain, Bad
Lausick und Borna werden sich noch in diesem Jahr
im Rahmen eines Projekts dafür engagieren, dass
hier eine Schautafel aufgestellt und das Ambiente
der Gedenkstelle entsprechend gestaltet wird", so
Richter. Erste Hinweisschilder auf die
Gedenkstätte wiesen vorgestern bereits den Weg.