160.000
EUR in die Anlage in der Lobstädter Straße
investiert / Grußwort von Küf Kaufmann
Borna
(nn). Oberbürgermeisterin Simone Luedtke (Die
Linke) lädt am Montag zum alljährlichen
Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus
auf den neu gestalteten Ehrenhain in der
Lobstädter Straße ein. Mit dabei ist auch Küf
Kaufmann, der Vorsitzende der israelitischen
Religionsgemeinschaft zu Leipzig, der bei der
Veranstaltung ein Grußwort spricht. Die
Veranstaltung beginnt 10:00 Uhr.
Die Gedenkstätte war seit Ende November
umgestaltet und grundhaft saniert worden. So
wurde der Gedenkstein erneuert und eine
Gedenktafel errichtet, auf der alle 98 Namen
der hier bestatteten Opfer des einstigen
KZ-Außenlagers Flößberg stehen. Außerdem
wurden die Gräber optisch herausgestellt und
der dichte Baumbestand gelichtet, teilte die
Stadt weiter mit. Außerdem seien die Wege in
der Anlage instand gesetzt worden. Gefördert
wurde die Sanierung vom sächsischen
Sozialministerium. Insgesamt wurden etwa
160.000 EUR in die Wiederherstellung des
Mahnmals investiert.
Bei den Opfern, die in der Lobstädter
Straße begraben wurden, handelt es sich um
ungarische Juden. Es handelt sich allerdings
nicht um einen jüdischen Friedhof im strengen
Sinne des religiösen Judentums.
Mit Küf Kaufmann kommt ein Mann nach
Borna, der sich auch als Autor und
Kabarettist, vor allem in und um Leipzig
einen Namen gemacht hat. So tritt Kaufmann,
der 1947 in der sowjetischen Stadt Marx
geboren wurde und 1991 nach Deutschland
übersiedelte, mit dem Kabarettisten
Bernd-Lutz Lange auf. Er ist zudem als
Cartoonist und durch die Mitwirkung an
zahlreichen Fernsehproduktionen bekannt.
Seine Bücher wie "Wodka ist immer koscher"
waren Erfolge. Und Kaufmann ist Vorsitzender
der Israelitischen Religionsgemeinde zu
Leipzig und Präsidiums-Mitglied des
Landesverbandes der Jüdischen Gemeinde in
Sachsen.
Der Gedenktag wurde im Jahr 1996 durch
eine Proklamation des damaligen
Bundespräsidenten Roman Herzog eingeführt und
auf den 27. Januar festgelegt. An diesem Tag
hatten 1945 Soldaten der Roten Armee die
Überlebenden des KZ Auschwitz-Birkenau
befreit.