Flößberg
(lvz). Hinweistafeln sollen künftig im
Flößberger Wald erläutern, was in den
letzten Jahren des Zweiten Weltkriegs im
KZ-Außenlager Flößberg geschah. Wie diese
Tafeln aussehen sollen und das
Gestaltungskonzept für das Gelände als
Ganzes - das stand im Mittelpunkt einer
Informationsveranstaltung, zu der der
Geschichtswerkstatt Flößberg e.V. in den
Landgasthof einlud. Mit dabei waren das
Flexible Jugendmanagement und Bad
Lausicker Oberschüler, die zur Geschichte
des Lagers recherchieren.
"Die Stadt Frohburg hat unserem
Verein mitgeteilt, dass der
Fördermittelbescheid für die Sanierung
des KZ-Häftlingsfriedhofs bewilligt
worden ist", informierte Stefan Walter,
der Vorsitzende der Geschichtswerkstatt.
Damit könne noch in diesem Jahr die
Neugestaltung des Friedhofs angegangen
werden. Ein Kernziel für die Gestaltung
des Erinnerungsortes rücke in greifbare
Nähe. Walter lobte die Stadtverwaltung
Frohburg, die mit Blick auf das
Jubiläumsjahr - im November jährt sich
die Lagereröffnung zum siebzigsten Mal -
bezüglich der notwendigen Sanierung nicht
locker gelassen habe.
Begleitend zur Sanierung des
Friedhofs würden noch im Juli zwei
Hinweistafeln, die von Schülern der
Oberschule Bad Lausick gestaltet wurden,
aufgestellt, sagte Andreas Rauhut vom
Jugendmanagement. Eine von den Schülern
entworfene Tafel solle im Dorf selbst
errichtet werden und sich auf die
Wahrnehmung des KZ-Lagers bei der
Bevölkerung beschäftigen. Eine zweite
Hinweistafel werde unmittelbar am
KZ-Gelände errichtet und neben einem
Lageplan Informationen auf Deutsch und
Englisch enthalten.
Eingebettet sind diese Vorhaben in
das Gesamtkonzept für den Erinnerungsort,
das ebenfalls an diesem Abend vorgestellt
wurde. Dieses sieht das Anlegen eines
Geschichtslehrpfades sowie die Errichtung
einer architektonischen
Landschaftsinstallation auf der
ehemaligen Bahntrasse am Lagergelände
vor. Walter: "Da diese Vorhaben
mittelfristig geplant sind, wurde über
den aktuellen Planungsstand sowie die
bestehenden Schwierigkeiten, insbesondere
die ungeklärte Eigentümerfrage des
Bahndammgeländes, informiert."
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