Borna.
Gestern Abend gedachten zahlreiche
Bornaer Stadträte sowie Kirchenvertreter
und Bürger der Vertreibung und Ermordung
der Bornaer Juden vor dem ehemaligen
Kaufhaus Rose in der Roßmarktschen
Straße. Mitglieder der Jungen Gemeinde
und des Jugendparlaments säuberten die
sogenannten STOLPERSTEINE.
Am 9. November 1938 stürmten Hitlers
Schergen jüdische Geschäfte, brannten
Synagogen nieder, verschleppten Menschen
jüdischen Glaubens. An diese Ereignisse
wurde am Sonntag auch in Borna gedacht.
Die Initiative für Demokratie und
Zivilcourage (IDZ) lud dazu alle Bürger
um 18:00 Uhr zum Putzen der STOLPERSTEINE
in der Roßmarktschen Straße 32 ein. Dort
steht das ehemalige Wohn- und
Geschäftshaus der jüdischen Familie Rose.
Bei den Pogromen vor 76 Jahren "wurde das
Haus in Brand gesteckt, die Familie
verhaftet und in nationalsozialistische
Vernichtungslager deportiert", so Andreas
Bergmann von der IDZ. Zur Erinnerung ist
am Haus eine Gedenktafel angebracht, im
Boden erinnern STOLPERSTEINE an die
getöteten Mitglieder der Familie Rose.
Die Initiative lud alle Bürger ein,
dieser Ereignisse zu gedenken und die
Erinnerung daran wachzuhalten.
Superintendent Matthias Weismann sprach
beim Steineputzen einige Worte.