Borna. Die
Mitglieder des Bornaer Kinder- und
Jugendparlamentes (KIJUPA) haben jetzt
der Opfer des KZ-Außenlagers Flößberg
gedacht. Am Ehrenhain an Bornas
Lobstädter Straße, wo Opfer des einstigen
KZ-Außenlagers bestattet sind, verlasen
sie zum 72. Jahrestag der Errichtung der
Außenstelle des KZ Buchenwald die Namen
der derzeit bekannten 235 Toten, der
größte Teil polnische und ungarische
Juden.
Der KIJUPA-Vorsitzende Carlo
Hohnstedter gab historische
Informationen, zudem trugen die
Jugendlichen Zeitzeugenberichte von
Überlebenden vor. Nach einer
Schweigeminute legten sie getreu dem
jüdischen Ritus Steine auf die Gräber der
Opfer als Erinnerung.
"Uns ist wichtig zu zeigen, dass der
Holocaust konkret 'vor unserer Haustür'
stattgefunden hat und heute historisch
korrekt allen Opfergruppen in der
Erinnerungspolitik gedacht wird", so
Hohnstedter. Der überwiegend jüdische
Charakter des Friedhofes müsse in das
öffentliche Bewusstsein zurückgeholt
werden, erklärt er.
|