Jugendparlament gedenkt KZ-Opfer aus Flößberg
Borna. Die Mitglieder des Bornaer Kinder- und Jugendparlamentes (KIJUPA) haben jetzt der Opfer des KZ-Außenlagers Flößberg gedacht. Am Ehrenhain an Bornas Lobstädter Straße, wo Opfer des einstigen KZ-Außenlagers bestattet sind, verlasen sie zum 72. Jahrestag der Errichtung der Außenstelle des KZ Buchenwald die Namen der derzeit bekannten 235 Toten, der größte Teil polnische und ungarische Juden.

Der KIJUPA-Vorsitzende Carlo Hohnstedter gab historische Informationen, zudem trugen die Jugendlichen Zeitzeugenberichte von Überlebenden vor. Nach einer Schweigeminute legten sie getreu dem jüdischen Ritus Steine auf die Gräber der Opfer als Erinnerung.

"Uns ist wichtig zu zeigen, dass der Holocaust konkret 'vor unserer Haustür' stattgefunden hat und heute historisch korrekt allen Opfergruppen in der Erinnerungspolitik gedacht wird", so Hohnstedter. Der überwiegend jüdische Charakter des Friedhofes müsse in das öffentliche Bewusstsein zurückgeholt werden, erklärt er.
Text: Leipziger Volkszeitung (05.12.2016)
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