Gedenken an Opfer in Flößberg

Flößberg (es). Eine Schweigeminute hielt der Förderverein Gedenkstätte Flößberg e.V. auf dem Häftlingsfriedhof im Großen Fürstenholz am Auschwitz-Gedenktag am 27. Januar ab: "Stellvertretend für alle Menschen, die heute der Opfer des Nationalsozialismus und insbesondere der Toten in den bis 1945 auf deutschem Boden und in den besetzten Gebieten betriebenen Vernichtungslagern und Konzentrationslagern gedenken, haben wir Blumen niedergelegt", sagt der Vereinsvorsitzende Torsten Wünsche. In dem Wald zwischen Flößberg und Kitzscher wurde ab Ende 1944 ein Außenlager des KZ Buchenwald betrieben und eine Panzerfaust-Produktion aufgebaut. Hunderte, zumeist jüdische Häftlinge aus vielen Ländern Europas kamen durch Hunger, Kälte und Misshandlungen um und waren teilweise vor Ort in Massengräbern verscharrt worden. Nach der Befreiung des Lagers wurden sie auf den Ehrenhain in Borna sowie auf einen kleinen Friedhof im Flößberger Wald umgebettet, der heute zugleich Gedenkstätte ist.
Text: Leipziger Volkszeitung (29.01.2021)
Foto: Falk Opelt
 
Bornaer Linke gedenken der Befreiung von Auschwitz

Borna. Corona-gerecht und in kleiner Besetzung gedachten Vertreter des Bornaer Ortsverbandes sowie der Stadtratsfraktion Die Linke jetzt am Ehrenhain in der Lobstädter Straße in Borna der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz vor 76 Jahren. Daran nahmen neben Stadträtin Nadja Luedtke und dem früheren Stadtrat Frank Feldmann auch der frühere Vorsitzende des Kreisverbandes Westsachsen Die Linke, Holger Luedtke, teil. Die Gedenktafel erinnert an die 98 Menschen, die im KZ-Außenlager Flößberg ermordet wurden. Das Konzentrationslager Auschwitz war am 27. Januar 1945 von der Roten Armee befreit worden. Der Tag wurde vom damaligen Bundespräsidenten Roman Herzog vor 25 Jahren zum bundesweiten Holocaust-Gedenktag erklärt.
Text: Leipziger Volkszeitung (29.01.2021)
Foto:
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