Neuer
Verein will sich der Dorfgeschichte und der
Erinnerung ans KZ-Außenlager widmen
Flößberg/Eulatal. Ende Dezember 2006 kam es in
Flößberg zur Vereinsgründung der Geschichtswerkstatt
Flößberg (die LVZ berichtete). Neben interessierten
Flößbergern fand sich unter anderem auch Eulatals
Bürgermeister Karsten Richter als Gründungsmitglied
ein. Einstimmig wurde Stefan Walter zum ersten
Vorsitzenden gewählt. Die Eintragung des Vereins
und die Anerkennung der Gemeinnützigkeit werden
momentan geprüft.
Der Zusammenschluss zu einem Geschichtsverein
hat mehrere Ursachen und verfolgt verschiedene
Ziele.
Einerseits soll die im Rahmen der 800-jährigen
Ersterwähnung Flößbergs entstandene AG Geschichte
nach den Feierlichkeiten im Sommer dieses Jahres
erhalten bleiben und ihre Arbeit fortgesetzt
werden. Zum anderen geht die Bürgerinitiative
"Flößberg gedenkt" mit in den Verein über. Sie
findet so einen geeigneten Ort, ihre Arbeit in
festeren Strukturen fortzuführen. Damit sind
zugleich die beiden Teilbereiche der Vereinsarbeit
abgesteckt: das Recherchieren und Festhalten der
Dorfgeschichte und die Auseinandersetzung mit dem
ehemaligen KZ-Außenlager auf Flößberger Flur.
Großen Wert legt die Gruppe auf die Vielseitigkeit
vorgesehener Projekte. Zur Dorfgeschichte soll es
auch nach der 800-Jahr-Feier Vorträge geben.
Angedacht sind zudem Jahresrückblicke und
Dokumentationen. Auch soll der Werkstattcharakter
Beachtung finden in Form von Workshops rund um das
"Werkzeug des Historikers". Bezüglich des
Außenlagers ist eine Dokumentation der
Lagergeschichte vorgesehen sowie die konkrete
Erinnerungsarbeit auf dem Gelände des ehemaligen
Buchenwald-Außenlagers. Hierbei wird eng mit der
Gemeinde Eulatal sowie dem Club Courage
zusammengearbeitet. Insgesamt legt die
Geschichtswerkstatt großen Wert auf
Netzwerkbildung. Interessierte sind willkommen,
die Geschichtswerkstatt passiv oder aktiv zu
unterstützen.
|