Überparteiliche
Veranstaltung am Montag auf dem Friedhof in der Lobstädter Straße
Borna. In einem überparteilichen Aufruf laden Vertreter von
Stadt, Landkreis und Stadtratsfraktionen sowie engagierte Bürger
zur Teilnahme an einer Gedenkveranstaltung am Montag an der
Gedenkstätte in der Lobstädter Straße ein. Am Vorabend des
Kriegsendes vor 62 Jahren wollen sie damit ein Zeichen gegen
extremistische Umtriebe in der Stadt setzen.
Mit Blumen und Kerzen soll am Montag auf dem Friedhof in
der Lobstädter Straße an die "Opfer, die Faschismus und Krieg
direkt und indirekt gefordert haben", erinnert werden, wie es
im Aufruf heißt. Anschließend gibt es eine Ausstellung über
das KZ-Außenlager Flößberg und die Vorführung des Films "Zug
des Lebens" im Stadtkulturhaus. Hinter der Veranstaltung stehen
Landrätin Petra Köpping und Superintendent Weismann ebenso wie
der frühere Oberbürgermeister Bernhard Schubert, Pro-Borna-Sprecher
Bernd Schneider, Linkspartei-Kreis- und Kreistagsfraktionschef
Holger Luedtke, aber auch Box-Trainer Lothar Scheida vom SC
Borna, Kulturmanagerin Gabriele Schitke und Rico Knorr vom
Verein "Bon Courage". Weitere Unterzeichner sind die
Stadtratsfraktionsvorsitzenden Oliver Urban ("Bürger für
Borna"/BfB) und Simone Luedtke (Linkspartei) sowie die Manuela
Krause (SPD) und Roland Wübbeke (CDU). Insgesamt wurde der
Auftrag von 17 Leuten unterzeichnet, die an die Bürger
appellieren, sie sollten einschreiten, wenn sie Zeugen von
Ausländerfeindlichkeit, Antisemitismus und Rassismus würden.
Oberbürgermeister Bernd Schröter, ebenfalls ein Unterzeichner
des Aufrufs, erklärte, die Aktion sei gerade vor dem Hintergrund
aktueller Ereignisse in Borna wie Hakenkreuz-Schmierereien
und Flugblattaktionen des Vereins "Gedächtnisstätte" von
besonderer Bedeutung. Es gehe vor allem um das Zusammenwirken
der demokratischen Kräfte, mit denen Borna nichts gemein habe.
Borna gehöre als Kreisstadt zu den wichtigsten Kommunen im
Freistaat Sachsen, weshalb rechte Umtriebe keinesfalls zum
Tragen kommen dürften.
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