Denkmal-Entwürfe für Flößberg debattiert
Frankenhainer wollen (wieder) an Hans Coppi erinnern

Tautenhain (es). Verschiedene Denkmal-Varianten, die Studenten der Leipziger Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig zur Erinnerung an das Flößberger Konzentrationslager entworfen hatten, stellte der Eulataler Bürgermeister Karsten Richter vorgestern Abend dem Gemeinderat vor. Die Geschichtswerkstatt hatte diese Entwürfe bereits kürzlich ausführlich präsentiert. "Welche Variante umgesetzt wird, ist noch nicht entschieden", sagte Richter. Dabei hätten Geschichtswerkstatt und Gemeinderat maßgeblich mitzureden. Zuvor sei aber zu klären, wie eine Denkmal(neu)gestaltung überhaupt zu finanzieren sei. Die Abgeordneten bekannten sich mehrheitlich zu dem Vorhaben, auch wenn es kritische Stimmen gab, die vor einem unangemessen großen Denkmal warnten.

Die Debatte war Anlass für Gottfried Herbst aus Tautenhain, auf andere Denkmale in den Eulataler Ortsteilen zu verweisen, die drohten, in Vergessenheit zu geraten. Er nannte den Denkstein an der Frankenhainer Schule, der mit Hans Coppi einem Kämpfer gegen das Dritte Reich gewidmet ist. Die Schule trug zu DDR-Zeiten den Namen Coppis. Man sollte überlegen, so Herbsts Vorschlag, ob man nicht 2009, wenn das Dorf sein 800-jähriges Bestehen feiert, der Schule den Namen Hans Coppi zurückgebe. Coppi in Zukunft wieder besser gerecht zu werden, wollten auch die Frankenhainer, meinte der Bürgermeister. Es gebe entsprechende Aktivitäten.
Text: Leipziger Volkszeitung (20.12.2007)
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