Den 9. November als Tag der Demokratie ansehen
Von Breitenbuch lädt in sein Büro ein

Borna (nn). Der 9. November sollte neben dem Gedenken an die Reichspogromnacht im Jahr 1938 und dem Fall der Mauer 51 Jahre später auch als ein Tag der Demokratie angesehen werden. Das hat der CDU-Landtagsabgeordnete Georg Ludwig von Breitenbuch jetzt betont: "Heute sollte der 9. November vor allem auch als Tag der Mahnung genutzt werden, um den freiheitlich demokratischen Rechtsstaat zu stärken." Zugleich warnte von Breitenbuch, auch CDU-Vorsitzender im Landkreis Leipzig, dass infolge der sinkenden politischen Teilnahme und der steigenden Resignation die Grundpfeiler des demokratischen Zusammenlebens brüchig werden könnten.

Vor allem sei es wichtig, dass kulturelle und politische Bildungsangebote Bürgern jeglicher Altersgruppe zur Verfügung stünden, so von Breitenbuch weiter, der kürzlich Schirmherr einer Wanderausstellung zum Thema "Bausoldaten" in Borna war. Im Rahmen der Ausstellung waren Zeitzeugen von Schülern befragt worden. Bürger hätten zudem die Möglichkeit, ihre Landtagsabgeordneten zu kontaktieren oder Petitionen zu verfassen, um auf diese Weise an der politischen Willensbildung mitzuwirken.

Beim sogenannten STOLPERSTEIN-Putzen am Dienstag in der Zeit von 18:00 bis 18:30 Uhr, mit dem auch in Borna an die Juden erinnert werden soll, die in der Reichspogromnacht zum Opfer wurden, lädt von Breitenbuch in sein Büro in der Roßmarktschen Straße ein. Dort befand sich das Kaufhaus "Britania", das am 10. November 1938 verwüstet wurde. Dann gibt es in von Breitenbuchs Büro einen Vortrag zu den geschichtlichen Hintergründen sowie eine Videopräsentation nebst einem Interview mit Frederick Rose, einem Überlebenden des Holocaust aus Borna und Nachfahren der einstigen Kaufhaus-Inhaber.
Text: Leipziger Volkszeitung (04.11.2010)
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