Hilfe beim Friedensgebet
Geschichtswerkstatt

Borna/Leipzig (nn). Am traditionellen Friedensgebet heute, 17:00 Uhr, in der Leipziger Nikolaikirche wirken mit Katrin Henzel und Stefan Walter auch Vertreter der Geschichtswerkstatt Flößberg mit. Sie bitten dabei um materielle Unterstützung für die Pläne der Geschichtswerkstatt, auf dem Gelände des ehemaligen KZ-Außenlagers mit einer Landschaftsinstallation an die mehr als 1.900 meist jüdischen Häftlinge zu erinnern, die im Flößberger Lager eingesperrt waren. 235 Menschen fanden in Flößberg den Tod.

Wie Thomas Schätzel, Projektleiter der Jüdisch-Christlichen Arbeitsgemeinschaft Leipzig, weiter mitteilte, sollen Teile der Kollekte, die im Friedensgebet eingesammelt wird, der Geschichtswerkstatt zugute kommen. Vorgesehen ist, die ehemalige Bahntrasse in Flößberg mit Blutahorn und roten Gräsern markant zu bepflanzen. Zudem soll eine Seite der Bahntrasse mit nachempfundenen hölzernen Planken ausgestattet werden, die symbolisch an die Häftlingstransporte in den geschlossenen Waggons erinnern.

Die Friedensgebete in der Leipziger Nikolaikirche gibt es seit 1982. Besonders während des politischen Umbruchs in der DDR im Jahr 1989 hatten sie eine herausragende Bedeutung. Mittlerweile ist es Tradition geworden, dass die Jüdisch-Christliche Arbeitsgemeinschaft Leipzig vier Friedensgebete im Jahr inhaltlich und organisatorisch gestaltet.
Text: Leipziger Volkszeitung (24.01.2011)
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