Nach dem
Diebstahl
Borna (nn). Die gestohlenen Schilder,
mit denen an das Schicksal jüdischer
Familien in Borna hingewiesen wird, sind
jetzt erneuert worden. Das teilte die
Stadtverwaltung gestern mit. Sie wurden
von Mitarbeitern des städtischen Bauhofs
an alter Stelle, in der Kirchstraße 2
beziehungsweise der Roßmarktschen Straße
32, wieder angebracht, nachdem sie neu
angefertigt worden waren. Dafür hatte
sich auch Siegfried Naß, der Vorsitzende
des Fördervereins des Museums,
starkgemacht.
Die Tafeln erinnern an das ehemalige
jüdische Kaufhaus Britania, dessen
Besitzer seit 1914 in Borna zu Hause
waren, sowie an das Kaufhaus Paul
Motulsky. Die jüdischen Familien waren im
November 1938 im Zuge der sogenannten
Reichskristallnacht aus Borna vertrieben
worden.
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