Verein
"Geschichtswerkstatt Flößberg" freut sich vor
allem über Besuch zahlreicher junger Leute
und Anregungen
Flößberg
(tl). Heiß war es am Sonntagnachmittag auch
in Flößberg. Und doch nahmen über 30
Interessierte an der Führung über das Gelände
des ehemaligen KZ-Außenlagers im Fürstenholz
teil. Angereist waren sie aus der
unmittelbaren Nachbarschaft, so aus Flößberg,
Beucha, Schönau oder Kitzscher. Aber sogar
aus Groitzsch waren Interessierte erschienen.
Beim zweistündigen Rundgang erfuhren die
Besucher vor Ort, was sich zwischen November
1944 und April 1945 im Flößberger Wald
zugetragen hatte. Schilderungen aus den
Berichten überlebender Häftlinge halfen, sich
das Lager selbst wie auch die leidvollen
Geschehnisse plastisch vor Augen zu führen.
Denn es existieren kaum noch Spuren des
Lagers im heutigen Waldgelände.
Dass hinsichtlich eines Erinnerungsortes
noch viel zu tun ist, fiel allen Beteiligten
sofort ins Auge. So wurde unter anderem
mehrfach angeregt, eine Beschilderung
anzubringen, um Interessierten den Weg zum
Lagergelände und zum angrenzenden
Häftlingsfriedhof anzuzeigen. Gerade
Ortsfremden sollte so die Anreise erleichtert
werden. Diese Hinweise nahm der
Geschichtswerkstatt Flößberg e.V. als
Anregungen für seine weitere Arbeit auf.
Erfreulich war insbesondere das große
Interesse junger Menschen an der
Veranstaltung, wie die Teilnahme des
Schönauer Jugendclubs zeigte. "Eine Führung
über das Gelände wird es auch im kommenden
Jahr zum TAG DES OFFENEN DENKMALS geben",
kündigte Vereinschef Stefan Walter an.
Darüber hinaus bietet der Geschichtswerkstatt
Flößberg e.V. (Kontaktadresse:
geschichtswerkstatt@web.de), der den
Rundgang organisierte, interessierten Gruppen
auch nach Absprache Führungen oder Vorträge
an.