Geocaching und Erläuterungstafeln
KZ-Erinnerungsstätte

Flößberg (es). Wie lässt sich das Erinnern an das Konzentrationslager im Wald bei Flößberg nachfolgenden Generationen vermitteln? Darüber wurde am Sonnabend auf einem Workshop nachgedacht, zu dem der Kulturbüro Sachsen e.V. und der Geschichtswerkstatt Flößberg e.V. eingeladen hatten. Mitglieder der Initiative Weltoffenes Geithain, Bad Lausicker Mittelschüler, Vertreter von Parteien und Kirche sahen sich gemeinsam mit den Veranstaltern zuerst auf jenem Areal um, auf dem sich bis Kriegsende die Häftlingsbaracken und die Waffen-Produktionsstätten befanden. Die Orientierung erleichterte dabei eine erst kürzlich entdeckte Luftaufnahme von 1945. Danach wurde über pädagogische Konzepte nachgedacht.

Für das nächste und übernächste Jahr habe man drei Vorhaben ins Auge gefasst, sagt Stefan Walter, Vorsitzender der Geschichtswerkstatt. Im Rahmen von Geocaching, einer GPS-gestützten Suche, soll das weitläufige Gelände erkundbar werden. Geplant ist ein Audio-Führer, der, via Internet bereitgestellt, bei einem Gang über das ehemalige Lagerareal Informationen gibt. "Beim Rundgang ist zudem deutlich geworden: Eine Beschilderung muss kommen." Dem werde man sich 2012 annehmen. Walter freut sich, dass die Kinder- und Jugendbegegnungsstätte Frohburg im Rahmen des Internationalen Sommercamps 2012 erneut im Flößberger Wald tätig werden will.
Text: Leipziger Volkszeitung (14.11.2011)
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