Lesermeinung: Erinnerungen an Gräuel wachhalten
Zum Beitrag "Das Gestrüpp der Geschichte lichten" (LVZ vom 20. August 2012):

Ich finde es sehr wichtig und richtig, dass sich auch in diesem Jahr junge Leute des internationalen Sommercamps der Kindervereinigung Leipzig mit den Vorgängen im ehemaligen KZ-Außenlager im Flößberger Wald beschäftigten. Denn die Erinnerungen an die Grauen der Geschichte, auch an die Zwangsarbeitslager der braunen Machthaber, wachzuhalten, ist unabdingbar, um die Zukunft zu meistern.

Der kirchliche Beitrag, dieses Anliegen praktisch umzusetzen, umfasste eine Führung am 13. August, die das jüdische KZ-Lager und das Gelände der HASAG-Panzerfaustfabrik Flößberg betraf, sowie die fachliche Leitung eines Workshops am 18. August, um Zugänge zu den ehemaligen Werksgebäuden vom Wildwuchs zu befreien. Dem Engagement und der Leistung der Jugendlichen ist dabei an dieser Stelle ausdrücklich Anerkennung zu zollen. Ich denke, solche Aktionen im Rahmen des Sommercamps sind wichtig, um gemeinsame Geschichte gemeinsam aufzuarbeiten und Europa beispielhaft wieder ein Stückchen zusammenwachsen zu lassen.
Text: Hans-Ulrich Dietze (Pfarrer i.R., Flößberg), Leipziger Volkszeitung (14.09.2012)
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