Oberbürgermeister zückte
nach dem Ständchen die Geldbörse
Sternsinger baten um Spenden
Borna.
Eigenartige Zeichen fanden sich gestern
(Donnerstag, 4. Januar 1996) an vielen Häusern
in Borna: 19*C+M+B+96. "Das bedeutet, Christus
segne dieses Haus, die da gehen ein und aus",
erklärte Stefan Kluge. Der Neunjährige gehörte zu
den Sternsingern, die gestern durch die Stadt
zogen. Nach Ständchen in Geschäften und
Privathäusern baten sie um Spenden, die in diesem
Jahr Kindern in Indonesien zugute kommen sollen.
Häuser, die sie besuchten, wurden mit der
genannten Buchstaben- und Zahlenkombination
gekennzeichnet.
Den Auftakt bildete ein kleines Konzert im
Rathaus. Oberbürgermeister Bernhard Schubert hatte
die kleinen Sänger, die sich als die Heiligen Drei
Könige Caspar, Melchior und Balthasar aus dem
Morgenland verkleidet hatten, auf dem Marktplatz
begrüßt. Als die Mädchen und Jungen gesungen hatten,
verteilte er zunächst Süßigkeiten, bevor er das
Portemonnaie zückte. Immerhin 100 Mark steckte das
Stadtoberhaupt in die Sammelbüchse der kleinen
Sänger, die sich nach ihrem Gastspiel im Rathaus
in alle Himmelsrichtungen verteilten.
Dabei
machten sie recht unterschiedliche Erfahrungen,
wie die 12-jährige Teresa Peschek zu berichten
wusste. Während sich die Kunden im Uhrengeschäft
spendabel zeigten, kamen die Kinder in anderen
Geschäften weniger zum Zuge.
Heute und morgen sind die etwa 15 Kinder im
Bornaer Umland unterwegs. So wollen sie in
Kitzscher, Regis und Deutzen singen, bevor die
Spenden in der katholischen Gemeinde in Borna
zusammengezählt werden. Im letzten Jahr, so
Gemeindereferentin Sabine Bley, waren dabei fast
4.000 Mark zusammengekommen.
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