Fronleichnam in Borna
Fronleichnam - das jüngste Hochfest
der katholischen Kirche. Ein Tag des
öffentlichen Bekennens und des
Glaubenszeugnisses, an dem das
Allerheiligste durch Städte und Dörfer
getragen wird. Bereits am Abend des
zweiten Donnerstags nach Pfingsten, den 7.
Juni 2012, waren alle Gemeindemitglieder
in die Pfarrkirche St. Joseph nach Borna
zu einer ersten Heiligen Messe eingeladen.
Die eigentliche Feier des
Fronleichnamsfestes fand schließlich am
Sonntag, den 10. Juni, um 14:00 Uhr statt.
Fronleichnam, dessen Name sich aus dem
Althochdeutschen "fron" für "Herr" und
"lichnam" für "Leib" ableitet sowie "Fest
des Leibes und Blutes Christi" bedeutet,
hat einen ganz aktuellen Sinn: Es ist das
Fest des wandernden Gottesvolkes durch die
Zeit, in dessen Mitte das "Brot des
Lebens" mitgeführt wird. Im Mittelpunkt
der Bornaer Feierlichkeiten stand der
Gottesdienst mit Prozession. Dabei schritt
der Prozessionszug mit seinen festlich
gekleideten Menschen, dem Weihrauch und
der Monstranz mit der als Leib Christi
verehrten Hostie unter dem
golddurchwirkten Baldachin zu zwei Altären
entlang des Weges unweit der Kirche -
begleitet von Liedern und Segensgebeten.
Ein Volkskundler schrieb 1926: "Wenn der
Schöpfer des Weltalls die Natur im
schönsten Blütenschmucke darbietet, tritt
der König der Könige unter die Seinigen,
auf ihre Gassen und Straßen, segnet Felder
und Häuser [...], zeigt sich öffentlich
dem Volke."
Ein kleines Gemeindefest im
Pfarrgarten, bei Kuchen, Gegrilltem und
einem traditionellen Flohmarkt unter
Federführung von Siegmund Kokot (20 EUR
aus dem Verkaufserlös wurden für die
Arbeit der Frohen Herrgottstunde
gespendet), bildete den Abschluss der
Fronleichnamsfeier.
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