Rückblick
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Ausschnitte eines Lebenswerks
Siegmund Kokot stellt im katholischen Gemeindehaus aus

Borna (es). "Gib dem Leben Farbe" - so ist eine Bilderausstellung von Siegmund Kokot überschrieben, die am Erntedank-Sonntag (6. Oktober 2013) im katholischen Pfarrhaus in Borna eröffnet wurde. Für den 52-jährigen Elektriker und Familienvater, der sich seit seiner Armeezeit (1980) intensiv mit der Hobby-Malerei beschäftigt, ist es seine siebente Ausstellung. Bisher konnte er 1985 in der ehemaligen Theater-Klause, 2002 in der Dresdner-Bank-Filiale und in der evangelisch - lutherischen Kunigundenkirche ausstellen. Im Bürgerhaus "Goldener Stern" waren im Jahr darauf "Porträts aus zwei Jahrzehnten" von Kokot zu sehen und 2004 im Amtsgericht "Die Farben meiner Welt". Eine Auswahl, die die Agilität des Künstlers und seinen Wunsch, Wirksamkeit zu entfalten, unterstreicht.

Die neue Ausstellung, die vier Wochen zu sehen ist, zeigt einen Querschnitt des Kokot'schen Schaffens. Neben der Bilderreihe "Tür & Tor" werden auch Aquarelle, Karikaturen sowie Kohle-, Kreide- und Ölmalereien ausgestellt. Die Vernissage war eingebettet in den Erntedank, fand nach dem Gottesdienst mit einem Sektempfang durch Pfarrer Dietrich Oettler statt. "Er erinnerte daran, dass nicht nur für die Gaben und Früchte auf den Feldern gedankt wird, sondern auch für die Gaben und Talente eines jeden Menschen. So passt die Eröffnung der Bilderausstellung gut zum Erntedankfest", meinte Philipp Ramm, in der Pfarrei für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig.

Siegmund Kokot führte seine Gäste persönlich durch die Ausstellung und erzählte zu vielen seiner Bilder eine kleine Geschichte. Er regte an, mögliche Spenden für die sozialen Projekte von Pfarrer Arnold Brack in Brasilien zur Verfügung zu stellen. Zwei Bornaer Jugendliche, darunter Kokots Tochter Sarah, hatten gemeinsam mit einer Pilgergruppe des Bistums Dresden-Meißen Pfarrer Brack während des diesjährigen Weltjugendtags besucht.

Wer die Bilderausstellung im Pfarrhaus der katholischen Gemeinde St. Joseph in der Stauffenbergstraße anschauen möchte, kann das bis zum 3. November tun. Geöffnet ist sie zu den Öffnungszeiten des Pfarrbüros: Montag, Dienstag, Mittwoch und Freitag von 10:00 bis 12:00 Uhr sowie Donnerstag von 14:00 bis 18:00 Uhr. Der Eintritt ist frei. Darüber hinaus will Siegmund Kokot jeden Sonntag von 14:00 bis 17:00 Uhr für alle Interessenten vor Ort sein.
Text: Leipziger Volkszeitung (08.10.2013)
Foto: Philipp Ramm


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Fotos: Florian Kokot & Philipp Ramm

"Gib dem Leben Farbe" im katholischen Pfarrhaus
Hobbymaler Siegmund Kokot stellt seine Werke bis zum Jahresende aus

Borna (red). Noch bis zum Jahresende ist die Ausstellung "Gib dem Leben Farbe" mit Werken von Siegmund Kokot im katholischen Pfarrhaus in der Stauffenbergstraße zu sehen. Die Schau mit Bildern des 52-jährigen Hobbymalers Kokot war vor vier Wochen am Erntedank-Sonntag (6. Oktober) mit Pfarrer Dietrich Oettler eröffnet worden, teilte Philipp Ramm von der katholischen Gemeinde jetzt mit.

Gezählt hat Siegmund Kokot die Besucher zwar nicht, dennoch registrierte er an den vier Sonntagen seit Eröffnung der Ausstellung, an denen er vor Ort war, eine gute Resonanz. Wenn der Künstler sonntags nicht gerade Besucher persönlich durch die Ausstellung führt, dann arbeitet er vor Ort an neuen Bildern und erklärt interessierten Zuschauern auch die Handhabung verschiedener Maltechniken.

Pfarrer Oettler zeigt sich mit dem bisherigen Verlauf der Ausstellung ebenfalls recht zufrieden, weshalb die Schau verlängert wird, so dass die Bilder bis nach Weihnachten zu sehen sein sollen. Besucher sind bis zum 29. Dezember willkommen. Geöffnet ist die Ausstellung wochentags während der Öffnungszeiten des Pfarrbüros (Montag, Dienstag, Mittwoch und Freitag 10:00 bis 12:00 Uhr sowie Donnerstag 14:00 bis 18:00 Uhr). Darüber erwartet Maler Kokot jeden Sonntag von 14:00 bis 17:00 Uhr Kunstliebhaber vor Ort.

Für den 52-jährigen Elektriker und Familienvater, der sich seit seiner Armeezeit vor nunmehr 33 Jahren intensiv mit der Malerei beschäftigt, ist es mittlerweile die siebente Ausstellung. Bisher zeigte er seine Arbeiten in der ehemaligen Theater-Klause ("Der Mensch", 1985), in der Filiale der damaligen Dresdner Bank in der Külzstraße (2002) sowie in der Kunigundenkirche. Weitere Ausstellungsorte waren der Goldene Stern ("Porträts aus zwei Jahrzehnten", 2003), das Amtsgericht ("Die Farben meiner Welt", 2004) und das Studio Hairpoint (2005), informierte Philipp Ramm von der Gemeinde weiter.

In der nun verlängerten Bilderausstellung "Gib dem Leben Farbe" wird ein Querschnitt seiner bisherigen Werke gezeigt. Neben der Bilderreihe "Tür & Tor" sind Aquarelle, Karikaturen sowie Kohle-, Kreide- und Ölmalereien zu sehen.
Text: Leipziger Volkszeitung (05.11.2013)
Foto: Philipp Ramm

Faszinierende Türen und Tore
Siegmund Kokot hält seine Heimatstadt Borna in Bildern fest

Borna. Wenn Siegmund Kokot durch die Kreisstadt Borna streift, sieht er viele Details, an denen andere achtlos vorübergehen. Ornamente an Türen, zugemauerte Eingänge, Eisenzäune von Pflanzen überwuchert. Diese Details hat der 52-jährige in Bildern festgehalten. Derzeit ist seine Ausstellung "Gib dem Leben Farbe", zu der auch die Serie "Tür & Tor" gehört, im Pfarrhaus der katholischen Gemeinde St. Joseph in der Stauffenbergstraße zu sehen.

15 Bilder gehören zu den Stadtansichten, die Kokot auf Leinwand gebannt hat. Sie zeigen unter anderem das alte Volkshaus, das mittlerweile schon nicht mehr steht, den Eingang zum Rathaus und das Tor des Gymnasiums "Am Breiten Teich". Auch die alte Stadtmauer und das Landratsamt haben seine künstlerische Aufmerksamkeit geweckt. Dass ihn gerade Türen und Tore faszinieren, liegt in der Verschlossenheit begründet. "In gewisser Weise spiegeln Türen die Verschlossenheit vieler Menschen wider", erklärt Kokot. Manche "mauern sich ein", andere lassen Türen und Tore offen, um zu zeigen, dass auch sie offen für Neues seien.

Seit seiner Kindheit greift der gelernte Elektriker zu Leinwand, Farbe und Stiften. Vorbild war immer sein Vater, der Maler war. Nicht verwunderlich also, dass ein Porträt seines Vaters und seiner Mutter ebenfalls zur Ausstellung gehört. Kokot verweilte während der vergangenen Jahre nie bei einem Stil, sondern probierte alles aus. Gerade Porträts haben es dem 52-jährigen schon früh angetan, "in den Gesichtern kann man lesen wie in einem Buch", sagt er. Anfangs nutzte er für die ersten Entwürfe Kugelschreiber, später porträtierte er nur noch mit Bleistiften. Kokot legte immer großen Wert darauf, die Menschen auf Leinwand zu bannen, die zwar unverzichtbar für Borna, aber kaum öffentlich bekannt waren. So ist im Pfarrhaus derzeit auch das Bild von Heinz Wagner zu sehen. "Er hat früher immer den Marktplatz sauber gehalten, viele ältere Menschen kennen ihn auch noch, er soll nicht in Vergessenheit geraten."

Ab dem Jahr 2000 versuchte sich Kokot zunehmend an Karikaturen. Mit großem Erfolg. Viele seiner Bilder, die sich aktuellen Ereignissen in Borna widmeten, wurden in der LVZ abgedruckt. Und in vielerlei Hinsicht haben seine Karikaturen von vor über zehn Jahren nur wenig an Aktualität eingebüßt. So hat er bereits zu der Zeit ein nacktes Paar gezeichnet, das von Kameras und Mikrofonen umgeben ist, die alle auf die beiden gerichtet sind. "Viele Themen wiederholen sich, deshalb sind gerade Karikaturen so unvergänglich", sagt Kokot. Den Transport der Emmauskirche hat er ebenfalls auf Leinwand gebannt. Wer genau hinsieht, entdeckt jedoch die ein oder andere Stolperfalle bei dem Unterfangen. Den "Kampf zwischen David und Goliath" hat er ebenfalls gemalt. Vorlage dafür war der Kampf zwischen dem Bergbaukonzern Mibrag und dem kleinen Heuersdorf.

Karikaturen hat Kokot zunächst auf Eis gelegt, derzeit widmet er sich der Landschaftsmalerei. Zudem werden seine jüngeren Werke immer farbenfroher (daher auch der Titel der Ausstellung), denn sowohl Porträts als auch die Stadtansichten und Karikaturen waren meist in schwarz-weiß gehalten. Besonders hat es ihm der Künstler Carl Spitzweg angetan. Doch nur kopieren wollte er dessen Bilder nicht. Vielmehr hat er die Originale etwas abgewandelt. So wurden beispielsweise bei dem Werk "Der Schmetterlingsjäger" die flatternden Insekten zu einer nackten Frau.

Sein nächstes Projekt hat Kokot auch schon im Visier: Frühere Gebäude in Borna sollen wieder auferstehen. Dazu sucht er noch Bildmaterial, das jeden Sonntag bei ihm in der Ausstellung abgegeben werden kann. Zu sehen sind Kokots Werke noch bis 29. Dezember 2013 immer Montag, Dienstag, Mittwoch und Freitag von 10:00 bis 12:00 Uhr und Donnerstag von 14:00 bis 18:00 Uhr. Sonntags ist Kokot selbst von 14:00 bis 17:00 Uhr vor Ort.
Text: Julia Tonne, Leipziger Volkszeitung (19.12.2013)
Foto: Julia Tonne
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