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Trauer um Weihbischof Georg Weinhold
Bistum Dresden-Meißen

Dresden (dpa). Der frühere Dresdner Weihbischof und Domdekan des Domkapitels St. Petri, Georg Weinhold, ist tot. Der Seelsorger starb im Alter von 78 Jahren in seiner Wohnung, wie das Bischöfliche Ordinariat gestern (Freitag, 11. Oktober 2013) mitteilte. Bischof Heiner Koch sprach von einem "unersetzbaren Verlust" für das Bistum Dresden-Meißen. Für den 19. Oktober sind das Requiem in der Dresdner Kathedrale und die Beerdigung auf dem Alten Katholischen Friedhof geplant.

Weinhold stammte aus Zittau, studierte Theologie in Erfurt und Neuzelle und wurde 1959 zum Priester geweiht. Er war Kaplan in Kamenz und Leipzig sowie Pfarrer in Dippoldiswalde. 1973 wurde er zum Weihbischof des Bistums ernannt. Seit 1990 war Weinhold Domdekan, ab 1997 Generalvikar des Bistums.
Text: Leipziger Volkszeitung (12.10.2013)
Foto: Pressestelle des Bistums Dresden-Meißen

Abschied von Weihbischof Weinhold
Georg Weinhold in Dresden beigesetzt - Erinnerung an seine Treue, Echtheit und Begeisterung

Dresden (dw). Mehrere hundert Trauergäste haben sich am 19. Oktober 2013 während eines Gottesdienstes in der Dresdner Hofkirche von Weihbischof Georg Weinhold verabschiedet. Anschließend wurde der Verstorbene unweit des Grabes seiner Mutter auf dem Alten Katholischen Friedhof beigesetzt.

Als begeisterten und begeisterungsfähigen Mitarbeiter der Kirche hat Altbischof Joachim Reinelt den langjährigen Dresdener Weihbischof Georg Weinhold während des Requiems gewürdigt. "Wir haben oft und herzhaft mit ihm gelacht, er konnte sich aber auch leidenschaftlich empören, wenn ihm in der Kirche und anderswo etwas unsinnig und leer erschien", erinnerte sich Bischof Reinelt.

In den Mittelpunkt seiner Predigt stellte er Weinholds Bischofs-Wahlspruch "Zum Lob seiner herrlichen Gnade". Das Bewusstsein, mitwirken zu dürfen am Werk Gottes, sei für Georg Weinhold immer wieder ein tiefes Glückserlebnis gewesen, sagte der Altbischof. Dabei habe ihn Echtheit und Treue ausgezeichnet.

Erst im September hatte der emeritierte Weihbischof den 40. Jahrestag seiner Bischofsweihe gefeiert. Das Bischofsamt habe er seinerzeit nicht herbeigesehnt, wusste Joachim Reinelt. Er habe seine Wahl nur angenommen, weil er wusste, dass "auch und gerade in der Schwachheit die Gnade Gottes zur Vollendung" komme. Das er sich in letzter Zeit beim Zelebrieren der Heiligen Messe immer wieder am Altar festhalten musste, sei sinnbildlich für das Leben Georg Weinholds: "Seine einzige Stütze sollte der Herr sein."

Bischof Heiner Koch hatte zu Beginn des Gottesdienstes aus den Kondolenzschreiben von Kardinalstaatssekretär Tarcisio Bertone und Erzbischof Robert Zollitzsch vorgelesen. Beide hoben besonders den Einsatz Weinholds für die Förderung geistlicher Berufungen hervor. Unter anderem hatte auch der Bischof von Südrussland, Clemens Pickel, einen Gruß geschickt. Darin würdigte er die brüderliche Art des Weihbischofs, der ihn 1987 zum Diakon geweiht hatte.
Text: Tag des Herrn (27.10.2013)
Foto: Michael Baudisch
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