Der Nikolaus im Café
Offenkundig
Pfarrer Oettler verteilt in der Rolle des
Bischofs von Myra Süßigkeiten
Borna
(nn). Die Besucher des Weihnachtsmarktes
staunten nicht schlecht, als ihnen am
Freitagabend, dem Nikolaustag (6. Dezember
2013), ganz offenkundig der Bischof
Nikolaus höchstpersönlich entgegenkam. Es
handelte sich allerdings um den Pfarrer
der katholischen Gemeinde, Dietrich
Oettler, der zum kirchlichen LadenCafé
Offenkundig in der Roßmarktschen Straße
unterwegs war. Der Geistliche, gekleidet
als Heiliger Nikolaus mit Bischofsstab,
Mitra, Gewand und einem gefüllten Sack,
war sozusagen Programmpunkt im "Lebendigen
Adventskalender" des KirchenLadenCafés -
und das sehr zur Freude der Besucher dort.
Den Gedenktag des Heiligen nahm
Pfarrer Oettler zum Anlass, um das Leben
und Wirken von Nikolaus näher ins
Bewusstsein zu rücken. Der lebte in der
ersten Hälfte des vierten Jahrhunderts als
Bischof im damaligen Myra, dem heutigen
Demre in der Türkei. Ihm wird nachgesagt,
dass er sich für Menschen in großer Not
einsetzte. So besagt eine Legende, dass er
drei Töchtern eines armen Mannes nachts je
einen Goldklumpen als Mitgift durch das
Fenster warf, damit sie heiraten konnten
und sich nicht als Mägde anbieten mussten.
In einer anderen Legende heißt es, dass
Nikolaus während einer städtischen
Hungersnot einem Schiffskapitän dessen
Getreidelieferung für die Stadtbevölkerung
abgekauft habe.
Pfarrer Oettler verwies auch darauf,
dass die Erinnerung an den Heiligen
Nikolaus durch den Brauch des Schenkens an
diesem Tag im Bewusstsein bleibt.
Allerdings nicht als Zeichen des Konsums,
wie es die Kunstfigur des Weihnachtsmannes
suggeriere, sondern als Zeichen der
Nächstenliebe. Später öffnete Bischof
Nikolaus seinen Sack und schenkte den
Besuchern im Offenkundig einen
Schoko-Nikolaus.
Am vorgestrigen zweiten Adventssonntag
trat Josef Scholz beim
Familiengottesdienst in der katholischen
Kirche St. Joseph dann erneut als Bischof
Nikolaus in Erscheinung. Auch hier
verteilte er Geschenke an die Jüngsten.
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