Wo entdecken
wir Gottes Gegenwart schon jetzt in der
Stadt und ihrem Umland? Dieser und anderen
Fragen gehen die Delegierten der Leipziger
Synode nach, um christliche Perspektiven
für ihre Heimat zu entwickeln.
Leipzig.
Im
Rahmen des pastoralen Erkundungsprozesses
im Bistum Dresden-Meißen wurden in Leipzig
fünf neue Pfarreien errichtet, eine in
jeder Himmelsrichtung und eine im Zentrum.
Bei der Vorbereitung dieser Gründungen
standen vor allem binnenkirchliche und
binnenpfarrliche Aspekte im Vordergrund.
Daher stellten sich zahlreiche Gläubige
die Frage, welche Strategien für das
zukünftige kirchliche Wirken "nach außen"
notwendig seien. Es komme darauf an, die
eigene Sendung als Christ in die Stadt
Leipzig und ihr Umland neu in den Blick zu
nehmen. So entstand die Idee, eine
Stadtsynode abzuhalten, um gemeinsam nach
dem Willen Gottes für die Christen vor Ort
zu fragen.
Am 19. und 20. März 2021 ging diese
dann mit dem ersten Synodentreffen los.
Delegierte aller Leipziger Gemeinden und
aus dem Umland, besonderer kirchlicher
Orte und wichtiger überregionaler Akteure
(Katholische Akademie, Bischöfliches
Ordinariat, etc.) sowie auch Vertreter der
Ökumene trafen sich online mit der
Steuerungsgruppe der Stadtsynode, dem
Präsidium. Während einer Gruppenarbeit
wurden mögliche Themen gesammelt, die dann
im Plenum präsentiert wurden. Mitglieder
des Präsidiums fassten die Vorschläge zu
zehn Kernthemen zusammen. Anschließend
konnten alle Synodenteilnehmer über die
konkreten Themen abstimmen. So sollten die
fünf Arbeitsfelder der Synode gefunden
werden. Da die Wahl sehr knapp ausging und
viele Delegierte sich für eine Aufstockung
aussprachen, wurden am Ende sechs Themen
für die Synodenarbeit festgelegt:
- Politisches und soziales Einbringen als Kirche: Dialog mit Stadtgesellschaft sowie Positionierung suchen und gestalten
- "Wachsende Stadt": Integration aller, Einsamkeit in den Blick nehmen, Stadt als Lebensraum mitgestalten
- Christliche "Kernthemen": Auf die existenziellen Fragen der Menschen aus dem Glauben Antworten geben
- Angebote für jüngere Generationen
- Bewahrung der Schöpfung
- Kirche öffnen / Begegnungsräume schaffen
Durch die gute Zusammenarbeit
beflügelt, konstituierten sich die sechs
Arbeitsgruppen und nahmen erste
Abstimmungen vor. Sie haben nun bis 15.
Juni Zeit, ein Grundlagenpapier zum
jeweiligen Thema zu entwickeln. Diese
Dokumente sind dann die Grundlage der
Arbeit auf der zweiten Synodensitzung am
9. und 10. Juli.
Eine starke Frau im Hintergrund
Bis dahin hat vor allem
Synodenreferentin Natalia Priseajniuc viel
Arbeit auf dem Schreibtisch. Sie
koordiniert die organisatorischen und
inhaltlichen Vorbereitungen der
Vollversammlungen, betreut die
Arbeitsgruppen, ist Ansprechpartnerin für
die Delegierten und beantwortet Fragen
rund um die Stadtsynode.
Ziel der Stadtsynode ist es, den
gemeinsamen Auftrag der katholischen
Kirche für Leipzig zu benennen. Dabei
sollen Fehlstellen identifiziert, aber
auch schon Gelungenes wahrgenommen und
Strategien entwickelt werden, um dem
Auftrag als Christen in der Stadt weiter
und besser gerecht zu werden.