Rückblick
...
Brezeln, Lampions und ein Pferd
120 Kinder und Erwachsene vorgestern Abend beim Martinsumzug

Borna. Etwa 120 Kinder, Eltern und Großeltern liefen vorgestern (Donnerstag, 11. November 2004) Abend beim Bornaer Martinsumzug mit. Die Geschichte des Heiligen Martin besagt, dass der seinen Mantel mit einem Bettler teilte und ihn so vor dem Erfrieren bewahrte. "Und Teilen geht uns alle an", sagte Anne-Christin Rösig, Leiterin des evangelischen Kindergartens "Marienkäfer". Der war zahlenmäßig am stärksten vertreten. Bereits im Vorfeld buk sie mit den Kindern Martinsbrezeln.

Stefan Thiel, Gemeindereferent der katholischen Gemeinde, zufolge sollte es nicht nur ein Lampionumzug werden. In der Kunigundenkirche wies er darauf hin, dass Gott seine Schäflein im Himmel nach ihren Taten auf die rechte und die linke Seite einteile. Zudem wurden Lieder wie "So gut er helfen kann, St. Martin heißt der Mann" gesungen.

Danach setzte sich der Tross in Richtung Reichstor in Bewegung, allen voran Laura Drescher als der Offizier Martin auf einem Pferd. Die Zehnjährige aus der Christenlehre spielte auch in einer Aufführung vor dem Reichstor dessen Rolle. Sie hatten einen silbernen Helm auf und trug den symbolträchtigen Mantel, den sie mit dem vermeintlichen Bettler teilte. Jugendliche aus der Christenlehre verkörperten Frauen, Soldaten und Erzähler.

Nach der Aufführung ging es zur Stadtkirche. Dort konnten sich die "Wanderer" mit heißen Getränken aufwärmen und selbst gebackene Leckereien genießen.
Text: Peter Krischunas, Leipziger Volkszeitung (13.11.2004)
Foto: Peter Krischunas
[zurück]