Ausstellung
über künstlerische Auseinandersetzung mit
KZ-Außenlagern im Landkreis ab Sonntag in
Frohburg
Frohburg
(ie). Eine Ausstellung unter dem Motto "Die
Zukunft des Vergangenen" ist ab Sonntag in
der Kinder- und Jugendbegegnungsstätte
Frohburg zu sehen, informiert die
Einrichtung. Die Schau fasst künstlerische
Positionen zur Erinnerung an die
KZ-Außenlager im Landkreis Leipzig zusammen.
Am Sonntag ist sie von 14:00 bis 18:00 Uhr zu
sehen. Zudem wird die Ausstellung am 19., 21.
und 22. November jeweils von 15:00 bis 17:00
Uhr betreut und es werden dazu Führungen
angeboten.
Die Ausstellung gibt einen Überblick über
Ergebnisse des Projektes "Erinnerungskultur",
in das im Jahr 2012 Künstler,
Wissenschaftler, Initiativen, Vereine und
engagierte Einzelpersonen involviert waren -
in Regie des Vereins Kulturbahnhof. Das
Projekt beschäftigte sich mit Orten und
Ereignissen mit nationalsozialistischer
Vergangenheit im Landkreis Leipzig und der
damit verbundenen Erinnerungskultur in der
Gegenwart, informiert Florian Krahmer vom
Verein Kulturbahnhof. Im Fokus des Projektes
standen dabei die KZ-Außenlager in Flößberg,
Colditz, Markkleeberg und Böhlen.
Auf Grundlage von Recherchen sind eine
Fotodokumentation und künstlerische Arbeiten
entstanden, die sich sowohl mit historischen
Fakten, als auch mit dem heutigen Umgang mit
diesen Orten und der Erinnerungskultur vor
Ort beschäftigen. "Im Mittelpunkt der
Auseinandersetzung stand deswegen immer auch
die Frage nach der Zukunftsfähigkeit unserer
heutigen Gedenkkultur", erklärt Kramer. Die
Künstler würden mit ihren Arbeiten neue
Formen des Erinnerns vorschlagen oder die
Frage nach Form und Format an die Anwohner
weitergeben.
In diesem Jahr wurden die Ergebnisse des
Projektes "Erinnerungskultur" für eine mobile
Ausstellung aufbereitet, die durch den
Landkreis wandert und so die Thematik an
verschieden Orten der Öffentlichkeit
näherbringt, sie war beispielsweise bereits
in Geithain zu sehen (die LVZ berichtete).
Außerdem ist eine Publikation entstanden, die
Hintergrundinformationen zu den Orten sowie
Anmerkungen der Künstler zu ihrem Vorgehen
zusammenträgt.
"Unser Ziel ist die Sichtbarwerdung von
Geschichte, ein bewusster Umgang mit der
eigenen Vergangenheit und der Geschichte der
Region, sowie die Förderung des öffentlichen
Diskurses über eine zukunftsfähige
Erinnerungs- und Gedenkkultur, die zum Denken
und couragierten Handeln anregt", betont
Krahmer.
Gefördert wird das Projekt im Rahmen des
Bundesprogrammes "Toleranz fördern -
Kompetenz stärken" und dem Landesprogramm
"Weltoffenes Sachsen - Für Demokratie und
Toleranz" sowie dem Landkreis Leipzig.
Während der Ausstellung bietet der
"Kulturbahnhof" Führungen für Schulklassen
an. Terminvereinbarungen über Florian
Krahmer, Telefon
01525 35 32 691.