Kommentar:
Mosaiksteinchen zur Erinnerung
von Thomas Lang
Morgen
wird inmitten von Flößberg eine
künstlerische Arbeit eingeweiht,
die wichtig ist in einer Zeit, in
der der Schoß immer noch fruchtbar
ist für neofaschistisches,
rassistisches Gedankengut und
entsprechende Taten. Kaum ein Tag
vergeht hierzulande, ohne dass über
rechtsextreme Vorfälle berichtet
wird.
Deshalb sind Aktivitäten, die
aufklären über die Verbrechen der
Hitlerdiktatur, die die Erinnerung
an das wohl dunkelste Kapitel
deutscher Geschichte ins
Bewusstsein rufen, nur zu
unterstützen. Und es ist gut, dass
dies vor Ort geschieht. Genau das
war Inhalt des Projekts "Die
Zukunft des Vergangenen" mit Orten
und Ereignissen mit
nationalsozialistischer
Vergangenheit - unter anderem den
KZ-Außenlagern Flößberg, Colditz,
Markkleeberg und Böhlen. Ziel war
der bewusste Umgang mit der eigenen
Vergangenheit und Geschichte der
Region, einen Diskurs zu fördern
über eine zukunftsfähige
Erinnerungs- und Gedenkkultur. Der
morgige Tag in Flößberg dürfte ein
Mosaiksteinchen dafür sein.