Borna.
In den Räumen des Leipziger Stadtarchivs fand ein regionales
Zeitenspringer-Treffen statt. Mehr als 30 Schüler und ihre
Betreuer von vier ZEITENSPRÜNGE-Projekten aus der Region
Leipzig nahmen daran teil. Unter anderem auch die Bornaer und
Groitzscher Gymnasiasten, die - unterstützt vom Verein
Geschichtswerkstatt Flößberg und dem Gymnasium "Am Breiten
Teich" in Borna - Augenzeugen aus der Bevölkerung zu den
Geschehnissen rund um das KZ-Außenlager Flößberg interviewen.
Nach einer kurzen Begrüßungsrede begann ein informativer
Rundgang durch das Archiv. Im zweiten Teil der Veranstaltung
stellte jede Projektgruppe sich, ihre bisherige Arbeit und
ihre Ziele vor. Das Treffen bot dabei auch die Möglichkeit,
sich über Erfahrungen auszutauschen und eigene "Stolpersteine"
anzusprechen.
Eine andere Exkursion, die Besichtigung der Gedenkstätte
für ehemalige Zwangsarbeiter in der Permoserstraße in Leipzig
- also auf dem ehemaligen Werksgelände der HASAG -, hatten
die Bornaer Zeitenspringer schon zuvor unternommen. Neben
einer sehr interessanten Ausstellung über den Lebensalltag
der Zwangsarbeiter in den vielen Rüstungsfabriken, welche
sich während des Zweiten Weltkrieges in der Region Leipzig
befanden, waren auch persönliche Gegenstände ehemaliger
KZ-Inhaftierter für die Besucher zu sehen.
Ihre Projektarbeit führen die Gymnasiasten noch bis
Oktober fort, um sie unter anderem beim Jugendgeschichtstag
im Sächsischen Landtag in Dresden am 21./22. November der
Öffentlichkeit zu präsentieren. Zurzeit sind sie in Borna
und den umliegenden Orten unterwegs, um Zeitzeugen
aufzusuchen und sie zu ihrem Wissen über das KZ zu
interviewen. Nichtsdestotrotz werden auch weiterhin
Zeitzeugen gesucht, die etwas zum Flößberger KZ wissen,
und ebenso Menschen, die Zeitdokumente (zum Beispiel
Zeitungsartikel, Fotos, Tagebücher und mehr) dazu
besitzen. Kontakt können sie per E-Mail
(mail@floessberg-gedenkt.de) und per Telefon
(0152 23 36 44 55) mit den Zeitenspringern
aufnehmen.
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