Rückblick
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Neuer BONI-Bus für Borna im Bistum Dresden-Meißen

Ein neuer BONI-Bus fährt künftig durch Borna im Bistum Dresden-Meißen. Torsten Hartung, Mina Mardoo und Pfarrer Dietrich Oettler haben heute (Donnerstag, 27. März 2014) stellvertretend für die katholische Kirchgemeinde St. Joseph das rapsgelbe Fahrzeug in der Zentrale des Bonifatiuswerkes der deutschen Katholiken in Paderborn in Empfang genommen. Das Bonifatiuswerk trägt zwei Drittel der Anschaffungskosten, rund 20.000 EUR und unterstützt auf diese Weise das Glaubensleben katholischer Christen, die in einer Minderheitensituation leben.

Der BONI-Bus wird in der katholischen Kirchgemeinde St. Joseph bereits sehnsüchtig erwartet. "Wir benötigen den BONI-Bus für unterschiedliche Bereiche. In unserer Gemeinde leben sehr viele Migranten aus Osteuropa. Der Bus spielt für uns eine sehr wichtige Rolle in der Migrationsarbeit. Außerdem setzen wir das Fahrzeug in der Gefängnisarbeit ein, um straffällig gewordene Jugendliche wieder in das Gemeindeleben zu integrieren. Der dritte Bereich ist die klassische Gemeindeseelsorge. Wir sind dem Bonifatiuswerk für die Unterstützung sehr dankbar, denn der BONI-Bus ist eine enorme Bereicherung für die Arbeit in der ganzen Gemeinde", sagte Pfarrer Dietrich Oettler.

Die BONI-Busse sollen Katholiken in der Minderheit auf vielfältige Weise eine Begegnung im Glauben ermöglichen und ihnen dabei helfen den Glauben zu leben und weiterzugeben. "Auch die Wenigen können so aktiv Zeugnis von ihrem Glauben mitten in der Gesellschaft geben. Die Busse bringen die Menschen zusammen. Sie helfen mit, dass Gemeinschaft im Glauben dort entstehen kann, wo katholische Christen vereinzelt und verstreut über weite Entfernungen und in unterschiedlichen Lebenssituationen leben", sagte der Generalsekretär des Bonifatiuswerkes, Monsignore Georg Austen.

Insgesamt fünf Kirchgemeinden und Institutionen aus ganz Deutschland bekamen heute einen neuen BONI-Bus ausgehändigt. Vertreter aus dem Erzbistum Hamburg und aus den Bistümern Hildesheim, Magdeburg und Dresden-Meißen nahmen die sechs Fahrzeuge entgegen. Insgesamt fördert das Bonifatiuswerk bis zu 50 BONI-Busse im Jahr und hat dafür für das Jahr 2014 860.000 EUR an Spendengelder bereitgestellt.

Das Bonifatiuswerk unterstützt katholische Christen überall dort, wo sie in einer extremen Minderheitensituation ihren Glauben leben und fördert so die Seelsorge in den Bereichen der Deutschen- und Nordischen Bischofskonferenz (Schweden, Norwegen, Dänemark, Finnland und Island) sowie in den baltischen Staaten Estland und Lettland. Als Hilfswerk für den Glauben sammelt es Spenden und stellt diese als Hilfe zur Selbsthilfe projektgebunden zur Verfügung.
Text: Patrick Kleibold


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Fotos: Patrick Kleibold

BONI-Bus für die Bornaer Katholiken
Neues Fahrzeug gestern im Rahmen des Gottesdienstes gesegnet

Borna (lvz). Durch Borna fährt jetzt ein sogenannter BONI-Bus. Das Fahrzeug kommt vom Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken in Paderborn, wo es Torsten Hartung, Mina Mardoo und Pfarrer Dietrich Oettler von der katholische Gemeinde St. Joseph jetzt abgeholt haben. Das rapsgelbe Fahrzeug wurde gestern (Sonntag, 6. April 2014) im Rahmen des Gottesdienstes in der katholischen Kirche in der Stauffenbergstraße gesegnet.

Das Bonifatiuswerk trägt zwei Drittel der Anschaffungskosten, rund 20.000 EUR und unterstützt auf diese Weise das Glaubensleben katholischer Christen, die in einer Minderheitensituation leben, heißt es in einer Mitteilung des Bonifatiuswerkes. Der BONI-Bus wurde von den Bornaer Katholiken bereits sehnsüchtig erwartet. "Wir benötigen den BONI-Bus für unterschiedliche Bereiche. In unserer Gemeinde leben sehr viele Migranten aus dem Nahen Osten. Der Bus spielt für uns eine sehr wichtige Rolle in der Migrationsarbeit. Außerdem setzen wir das Fahrzeug in der Gefängnisarbeit ein, um straffällig gewordene Jugendliche wieder in das Gemeindeleben zu integrieren", so Pfarrer Oettler. Außerdem kommt das Fahrzeug im Rahmen der klassischen Gemeindeseelsorge zum Einsatz. Oettler: "Wir sind dem Bonifatiuswerk für die Unterstützung sehr dankbar, denn der BONI-Bus ist eine enorme Bereicherung für die Arbeit in der ganzen Gemeinde."

Die BONI-Busse sollen Katholiken in der Diaspora Begegnungen im Glauben ermöglichen und ihnen dabei helfen, ihren Glauben zu leben und weiterzugeben. "Auch die wenigen können so aktiv Zeugnis von ihrem Glauben mitten in der Gesellschaft geben. Die Busse bringen die Menschen zusammen. Sie helfen mit, dass Gemeinschaft im Glauben dort entstehen kann, wo katholische Christen vereinzelt und verstreut über weite Entfernungen und in unterschiedlichen Lebenssituationen leben", sagte der Generalsekretär des Bonifatiuswerkes, Monsignore Georg Austen dazu.

Insgesamt fünf Kirchengemeinden und Institutionen aus ganz Deutschland hatten jetzt einen neuen BONI-Bus bekommen. Sie kommen aus dem Erzbistum Hamburg sowie den Bistümern Hildesheim, Magdeburg und Dresden-Meißen. Insgesamt fördert das Bonifatiuswerk bis zu 50 BONI-Busse im Jahr und hat dafür für dieses Jahr 860.000 EUR an Spendengelder bereitgestellt.

Das Bonifatiuswerk unterstützt katholische Christen überall dort, wo sie in einer extremen Minderheitensituation leben und fördert die Seelsorge in den Bereichen der Deutschen Bischofskonferenz und der Nordischen Bischofskonferenz, wozu Schweden, Norwegen, Dänemark, Finnland und Island gehören sowie in den baltischen Staaten Estland und Lettland. Als Hilfswerk für den Glauben sammelt es Spenden und stellt sie als Hilfe zur Selbsthilfe projektgebunden zur Verfügung.

Die katholische Gemeinde Borna hat gegenwärtig etwa 1.100 Mitglieder. Gottesdienste finden in der Bornaer Kirche, aber auch in Deutzen in der Kirche St. Konrad, in der Kapelle St. Marien in Frohburg sowie in den evangelischen Kirchen und Kapellen in Kitzscher, Neukieritzsch und Regis-Breitingen statt.

Kommentar: Der neue BONI-Bus - ein großartiges Geschenk
von Nikos Natsidis

Freude in der katholischen Gemeinde Borna: Mit dem neuen BONI-Bus kann die Gemeinde ihrer Ausdehnung Rechnung tragen. Schließlich beschränkt sich das Gemeindeleben nicht nur auf die Stadt Borna, sondern auch auf das Umland.

Die Anschaffung des neuen Gemeinde-Fahrzeugs ist in jedem Fall ein Fortschritt, auch weil es genügend betagte Gemeindeglieder gibt. Vom Himmel gefallen ist der neue Bus zwar nicht. Ein Geschenk ist er aber zweifellos. Und was für eins. Wohl dem, der Unterstützer wie das Bonifatiuswerk hinter sich weiß.

Die katholische St. Joseph - Gemeinde

Borna (lvz). Beim ersten katholischen Gottesdienst nach der Reformation in Borna handelte es sich um einen Militärgottesdienst. Er fand 1890 im damaligen Realgymnasium statt. In den Jahren zwischen 1897 bis 1899 fanden die ersten Zivilgottesdienste statt, an denen vorrangig polnische Wander- und Industriearbeiter teilnahmen. Die Bornaer Katholiken gehörten zunächst zur Leipziger St. Trinitatis - Gemeinde. 1919 erfolgte schließlich der Kauf und Umbau des ehemaligen Offizierskasinos zum eigenen Gotteshaus St. Joseph. Die katholische Pfarrei Borna umfasste zu dieser Zeit 124 Orte, von denen eine ganze Reihe später allerdings wegen des Bergbaus abgebaggert beziehungsweise als selbstständige Pfarreien abgetrennt wurden.

Im Jahre 1923 wurde das Seelsorgeamt Borna zum Pfarramt erhoben. Etwa zur gleichen Zeit nahm die Zahl der Gemeindemitglieder von 3.000 auf 2.500 ab, da viele Arbeiter im Zuge der Wirtschaftskrise und Arbeitslosigkeit wieder in ihre frühere Heimat abwanderten.

Während der Zeit des Nationalsozialismus gab es auch in der Gemeinde ein ständiges Auf und Ab. Mit dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurden die Gottesdienste wieder regelmäßig durchgeführt. Die Zahl der Katholiken nahm durch die Flüchtlinge aus dem Sudetenland und Schlesien ständig zu. Insgesamt gab es um das Jahr 1948 etwa 10.000 Katholiken im Gebiet um Borna, Frohburg und Deutzen. Regelmäßig wurden Gottesdienste an 13 Orten abgehalten. Die neuen Gemeindeglieder fühlten sich auch immer heimischer. Dazu trug auch die in den Jahren 1954 bis 1956 neu gebaute Kirche in Deutzen bei.

Mit der Neugestaltung der St. Joseph - Kirche 1976 wuchs die Gemeinde weiter zusammen.
Text: Leipziger Volkszeitung (07.04.2014)
Fotos: Jens Paul Taubert


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Fotos: Philipp Ramm
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